Hallo! Wir sind Maren und Mark Voermans

Wir sind Schlagzeuger, Musikvermittler und Ohröffner

 

Wir sind SCHLAGWERK VOERMANS

Hear we are
In unseren moderierten Konzerten, Konzerteinführungen und Workshops nehmen wir unser Publikum mit in die Welt der Schlaginstrumente und laden dazu ein, bisher Ungehörtes zu hören, neue Perspektiven einzunehmen und die Welt mit anderen Ohren zu sehen.

Sounds like us
Von Klangholz bis Kesselpauke, von Marching-Drum bis Marimbaphon – uns steht mit unserem Schlaginstrumentarium ein ganzes Klanguniversum zur Verfügung. So spektakulär unser Instrumentarium optisch und akustisch auch ist, so elementar ist der Rhythmus, der allem zugrunde liegt: Unser Herzschlag ist Rhythmus. Unser Atem. Unsere Schritte auf dem Boden, prasselnder Regen oder pfeifender Wind – in unserer Umgebung ist so viel Geräusch und Rhythmus. Diesen Klangreichtum, der uns umgibt, machen wir erfahrbar. Von Originalwerken für Marimba- und Vibraphon über groovige Soundcollagen mit Alltagsklängen bis hin zu Eigenkompositionen mit Instrumenten aus dem Süßwarenregal – wir bieten besonderen Klängen eine Bühne.

SoundEscape
Dadurch, dass wir zum Wahrnehmen von Klangvielfalt einladen, möchten wir der Individualisierungstendenz in der Gesellschaft entgegenwirken. Während im Alltag vermehrt jede*r in der eigenen Filterblase unterwegs ist, im Internet von Algorithmen mit personalisiertem Newsfeed versorgt wird und somit
nur noch umringt ist von gleichgesinnten Menschen und Weltsichten, kann das Eintauchen in Klänge und Musik Grundlage für Kommunikation und Austausch auf verschiedenen Ebenen sein.
Wer mit offenen Ohren durch´s Leben geht, sich auf neue Erlebnisse und Perspektiven einlässt, kann Zusammenhänge entdecken, emphatisch kommunizieren und Verbundenheit erleben. Durch unsere Musik möchten wir zu Momenten des gemeinsamen Empfindens einladen.

 

Die Geschichte von Schlagwerk Voermans

von Maren Voermans

Beziehungsweisen
Während meines Schlagzeugstudiums war mir die Beziehung zur Musik abhanden gekommen. Kurz vor meinem Abschlusskonzert wusste ich nicht mehr, warum ich mir so ein anstrengendes Studium überhaupt antat, wohin das Ganze führen sollte und übte mein Repertoire, weil ich es halt üben musste. Meine Motivation hielt sich deshalb in Grenzen und abendliche Ablenkung in den zahlreichen Kneipen meines niederländischen Studienortes kamen mir sehr gelegen. In einer dieser Kneipen kam ich mit Mark ins Gespräch.

Nach dem Kneipenabend hatte ich plötzlich zwei neue Beziehungen. Oder besser gesagt eine neue und eine alte, wiederentdeckte Beziehung. Dass Mark und ich ab sofort zusammen gehörten, war sofort klar (Kitschalert: es gibt sie wirklich, die Liebe auf den ersten Blick). Und während wir uns über Gott und die Welt und unsere bisherigen biografischen Stationen unterhielten, kamen wir auch auf unsere Zeit an der Staatsoper unter den Linden in Berlin zu sprechen. An der Oper sind wir uns zwar nicht begegnet, wir haben dort aber ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Durch unser Gespräch über die Zeit an der Staatsoper wurde mir schlagartig klar, was ich tun muss, um die Beziehung zur Musik und meinem Studium wieder zu finden.

Rückblick: Opererleben
Mark probte als Akademist täglich mit der Staatskapelle Berlin und bereitetet sich auf die vielen Opern vor, die er mit dem Ensemble des traditionsreichen Opernhauses aufführte. Dabei erarbeitete er sich nicht nur den Schlagzeugpart, sondern las sich auch in die sozialen und politischen Hintergründe jeder Oper ein, studierte die gesamte Partitur, kannte Libretto und Rezeptionsgeschichte. Er wusste also genau, welche Bedeutung sein Beitrag als Schlagzeuger im Gesamtzusammenhang der Opernaufführung hatte, er setze sich zu der Musik in Beziehung. Genau das war auch meine Aufgabe im Team der „Jungen Staatsoper“: Brücken bauen zwischen den musikalischen Werken und einem jungen Opernpublikum.
Ich entwickelte sogenannte Spielkonzepte, Zugänge für Schüler*innen zu den Opern. Die Schüler*innen sollten einen persönlichen Zugang zu den musiktheatralischen Werken bekommen, indem sie sich in die Figuren der Opern und in die Musik einfühlen. Ich sorgte dafür, dass die Schüler*innen sich zu den Werken in Beziehung setzen konnten. Und ich war begeistert davon, wie sehr die Kinder und Jugendlichen, mit denen ich arbeitete, in die -für sie neue und ungewohnte Musik- eintauchten, sie mit den Figuren mitfühlten und das Gehörte besprechen konnten.

Kunstweg
Durch die in unserem Kneipengespräch wachgewordenen Erinnerungen an meine Zeit an der Oper wusste ich, was ich zu tun hatte, um meine Motivation für mein Schlagzeugstudium wiederzufinden: ich musste mich wieder zu der Schlagzeugliteratur in Beziehung setzen. Statt nur das Pflichtrepertoire abzuspielen, mein Programm selbst gestalten und mir selbst und meinem Publikum einen Zugang zu der Musik bereiten.

In meinem Abschlusskonzert an der Musikhochschule nahm ich mein Publikum deshalb mit in meine Schlagzeugwelt, indem ich meinen Weg als Schlagzeugerin thematisierte. Mark war mein Partner beim Konzipieren, Komponieren und Musizieren.
Dieses Konzert legte den Grundstein für Schlagwerk Voermans -wir wollen ein Duo sein, das Brücken baut zwischen einem besonderen Instrumentarium, verschiedenen musikalischen Traditionen und Zuhörer*innen jeden Alters. Denn, so sagte eine Zuhörerin meines Abschlusskonzertes:

„Ich dachte, mich erwartet Schlagzeugmusik – rhythmisch und laut. Aber es war so viel mehr als das – ihr habt mich mitgenommen in ganz neue Klangwelten. Danke für dieses besondere Erlebnis!“

Lydia

über das Konzert "Kunstweg"